Die Geschichte des Kasinos
In den Jahren 1936/37 wurde in Lippstadt eine Flakkaserne südlich der Stadt mit der Südstraße als Paradestraße angelegt. Die Gebäude, die den zweiten Weltkrieg ohne nennenswerte Schäden überstanden haben, wurden nach 1945 sofort wieder vom Militär belegt. Zuletzt waren hier britische Verbände der Royal Artillerie stationiert, die die Kasernen "Churchill-Barracks" nannten.
Nach den politischen Umwälzungen zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde dieser Standort aufgegeben. Die Gebäude wurden als Dokumente der Orts- und Landesgeschichte in die Denkmalliste der Stadt Lippstadt eingetragen. Große Teile der Kasernenanlagen wurden zwischenzeitlich in den "Wohnpark Süd" umgewandelt. Einige Gebäude erwarb der Verein INI - Initiative für Jugendhilfe, Bildung & Arbeit e.V., um hier ein Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Schulungszentrum einzurichten.
Das ehemalige Offizierskasino wurde ebenfalls erworben, um einen Integrationsbetrieb zur Ausbildung und Beschäftigung behinderter Menschen zu entwickeln. Nach umfangreicher Renovierung und Umgestaltung unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben sowie der Anforderungen an einen modernen Betrieb konnte im Herbst 2003 das alte Offizierskasino als Gastronomiebetrieb eröffnet werden.